Großmodell für Zwischendurch 

Die UMX Cessna 182 war auch Gegenstand eines Artikel von mir in der Modell. Was ist das Teilchen für ein Spaß. Der Flieger ist im Vertrieb von Horizon Hobby und eignet sich wunderbar für das genussvolle Feierabendfliegen, so winzig das Modellchen auch ist. 

Danke an Timo Stampa von Horizon Hobby welcher mir das Rundumsorglos-Paket organisiert hat. 

Rundum-sorglos Paket, also mit Spektrum-Fernsteuerung DX6 und 2 winzigen 280er Lipos. Da ich aus der Futaba-Ecke komme und Computersender nicht wirklich meine Spezialdisziplin sind, kamen auch sofort die freundlichen Tips wie „Lass das mal Deine Tochter machen, die versteht das“, die ich natürlich dankend angenommen habe. Man wird sehen. 

Wie bei Horizon üblich, der Bestellfinger war quasi noch auf der Tastatur als der Postmann schon klingelte und zwei Pakete im Hausflur ablegte. Der ungläubige Blick meiner Frau ob des erwarteten Großmodells war unbezahlbar. Eine Spannweite von 635 beeindruckt schon, dass es Millimeter waren habe ich nicht gesagt. 

Das filigrane Modell wiegt ohne Akku rund 100 Gramm und besticht durch tolle Scale-Details. Die nach unten gebogenen Randbögen, die geriffelten Querruder und Landeklappen, die klassischen Cessna-Merkmale sind fein herausgearbeitet. Die Flächenverstrebungen und die Fahrwerksverkleidungen bestehen aus ABS-Kunststoff und sind in der Form sehr gut getroffen. Das Farbdesign ist teilweise lackiert und auch mit Klebefolien dargestellt. Auch hier feinste Arbeit ohne Makel. Klasse, das kleine Modell trifft den „shape“ des Originals perfekt, da fehlt es an nichts. Wenn jetzt die Schaumwaffel so gut fliegt wie sie aussieht, dann ist die Cessna definitiv ein Volltreffer in der Größen- und Preisklasse. 

Wie bei UMX üblich, ist das Modell flugfertig mit allen Servos nebst Empfänger ausgerüstet. Durch die großzügige Kabinenverglasung sieht man sehr gut die Miniservos nebst Empfängerbaustein und Motorsteuerung. Die Querruder werden ebenfalls mit zwei separaten Servos angesteuert. Man ist erstaunt, welch ein Aufwand hier betrieben wird. 
An die Technik im Rumpfinneren kommt man mit Lösen des Tragflügels vom Kabinenaufbau heran. Die Fläche ist mit Klebestreifen gesichert. Entfernt man diese, kann man die Tragfläche abnehmen und man kommt problemlos an das Rumpfinnere. 

Die Anlenkung der Ruder erfolgt über dünne Drähte an Miniruderhörnern. Die Ruder zu trimmen ist so einfach, dass es schon wieder genial ist. Vor dem Ruder sind die Drähte mit einer U-förmigen Biegung versehen. Mit einer feinen Zange kann man also das „U“ enger biegen, oder eben aufweiten. Voilá, die Ruder sind getrimmt. Ich liebe einfache und pragmatische Lösungen. Die Feintrimmung erfolgt dann im Flug mittels Trimmung am Sender.

An der Rumpfunterseite ist ein magnetgesichertes Akkufach in welchem der 280er-Powerriegel seinen Platz findet. Der 16Gramm-2S-Lipo sollte mit Klettband gegen Verrutschen gesichert werden, aber das ist Standardprogramm. Das Fach ist übrigens groß genug um auch kapazitätsstärkere Akkus aufzunehmen. E-Flite bietet für diesen Akku ein passendes kleines Ladegerät an. Für kleines Geld erhält man ein wunderbares alltagstaugliches Gerät, welches flugs in der Transportkiste des Fliegers seinen Platz findet und mit 300mAh den winzigen Akku auch flink lädt. So ist alles zusammen, der Styrobomber quasi autark. Es sei denn man vergisst das zugehörige Netzteil zu Hause.  

Spektrum DX6

Zeit sich um den Spektrum Handsender DX6 zu kümmern. Dem Sender beigepackt ist ein dickes Handbuch, in dem alle Features der modernen Fernsteuerung erklärt sind. Handbücher sind natürlich genau mein Ding, also erst mal auf die Seite gelegt. Bei dem Beipackheftchen der Cessna ist der Bindeprozeß genau erklärt, die DX6 selbsterklärend und benutzerfreundlich. Der Sender ist für die Cessna und deren Möglichkeiten natürlich vollkommen überdimensioniert. Aber er ist dadurch eine Anschaffung für das Modellbauerleben. „Trilliarden“ von Einstellmöglichkeiten, Mischer, Schalter und Knöpfe – hierzu bedarf es des Handbuches keine Frage, aber die Funke reicht aus um ein 4-Klappen-Schalentier mit diversen Flugzuständen zu programmieren. Beeindruckend in diesem Preisgefüge.  Vor allem gefällt, dass der Sender wirklich voll ausgebaut ist, da bleiben kaum Wünsche offen. Doch, ein Wunsch verbleibt. Solch ein Computer-Sender sollte mit einem Akku ausgeliefert werden. Die beigelegten vier Batterien sind nicht wirklich zeitgemäß und werden dem edlen Gerät auch nicht gerecht.   

Die Programmierung und der Bindeprozeß

Von Vorteil ist auf jeden Fall ein Spektrum-Computersender. Das Modell und die Prozesse sind perfekt aufeinander abgestimmt, so dass es auch ein Neuling in dem Hobby problemlos gelingt. Man kann den harten Weg gehen, oder eben die leichte Abkürzung. Der harte Weg macht durchaus Sinn, wenn man die Fernsteuerung und deren Möglichkeiten genau kennen möchte. Die Abkürzung ist in der Betriebsanleitung der Cessna genau beschrieben. Dieser Punkt-für-Punkt Anleitung kann man getrost folgen. Neben dem Bindeprozess werden auch in knappen Worten die notwendigen Programmierschritte erklärt und nach zwanzig launigen Minuten blinkt und piept alles so wie es soll. So hat man sehr schnell ein Erfolgserlebnis und es kann zum Fliegen gegangen werden. 

Noch ein paar Worte zur „SAFE“-Technologie. Hinter dem sperrigen Begriff, AS3X/SAFE, verbirgt sich ein Kreiselsystem welches über alle Achsen wirkt und je nach Schalterposition auch die Fluglage limitiert. Mit dem Schalter auf „SAFE“-Mode gibt es kaum Überraschungen. Die Fluglage wird quasi elektronisch geführt. Ein hektisches Übersteuern wird erkannt und das Modell neutralisiert sich von alleine. Ist „SAFE“ eingeschaltet, dann ist naturgemäß auch der Flugspaß limitiert; Kapriolen sind nicht mehr möglich weil das System permanent eingreift und Ruhe in die Fuhre bringen möchte. Da die Technologie aber abschaltbar ist, kann man das „SAFE“ wunderbar für den Start- und Landevorgang nutzen. In der Luft schaltet man das System aus und die Cessna fliegt das was man fliegen will, jedoch immer kreiselgesteuert mit dem AS3X Kreiselsystem. Natürlich kann man das Kreiselsystem übersteuern. Hat man sich dann mal komplett verkurbelt, flink den Schalter auf „SAFE“ legen, die Maschine neutralisiert sich und man kann von vorne beginnen. 

.... und ab da nur noch Flugspaß !!!!

Achso .... ja, klare Kaufempfehlung :-) 

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