Pimp my Albatros
Ein kleiner Appetithappen zwischendurch :-)
Die Parkzon Albatros ist nicht wirklich schön. Doch eigentlich schon, aber die ARF-Schaumis sind mir einfach zu uniform.
Also wird die ganze Kiste erstmal demontiert und in lackierfreundliche Einzelteile zerlegt.
Das EPP-Material lässt sich sehr gut lackieren, auch wenn die Oberflächengüte nicht so berauschend ist. das liegt aber am Material und nicht am Hersteller. Mit ein bisschen Abstand zum Modell fällt das aber nicht mehr weiter auf.
Zum Lackieren habe ich neben HobbyColor Farben auch Revell Aquas und Humbrol Farben genutzt, eine bunte Mixtur die sich dennoch bestens untereinander verträgt. Lackiert wurde ausschliesslich mit der alten aber extrem zuverlässigen Badger 150 double-action.
das Vorbild war auch schnell gefunden ...... Beuteflugzeug, was sonst. Diesesmal eine RAF Albatros
source Internet
Waffenanlage
Begonnen habe ich mit der Überarbeitung der 08/15 MG. Die Teile sind aus Hartplastik und lassen sich super bearbeiten und lackieren. Um hier einen "scaligen" Eindruck entstehen zu lassen habe ich das Bauteil mit Humbrol Metallics lackiert. Diese trocknen matt auf und können nach kurzer Zeit auf Hochglanz poliert werden. Tolle Farben mit täuschend echtem Look.
Mit der airbrush aufgebracht - 30% Verdünnung - und aufpoliert - der Effekt ist frappant
Beim Polieren sollte man dennoch vorsichtig vorgehen, zu schnell ist die Farbe wieder runter und ein Ausbessern ist definitiv nicht möglich. Bei Fehlern muss neu lackiert werden.
Motor
das klumpige Plastikteil geht gar nicht. Also nicht nur lackieren, sondern auch ein bisschen pimpen. Ich finde es erstaunlich was man da rausholen kann. Ja, das Ganze ist mit Arbeit verbunden, macht aber auch jede Menge Spaß. Ein gutes Vorbildphoto, ein bisschen Phantasie, ein bisschen Draht und Balsaholz. Zum Einsatz kamen Humbrol Metallics in unterschiedlichen Farbtönen, mit dabei, die geliebten Polish-Farben.
Alba Pimpen - Motor
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Rumpf und Flügel
Die erste Schicht "grün". Die HobbyColor farbe habe ich ebenfalls mit 30% verdünnt. Wichtig hierbei ist, in meinen Augen, dass man immer (!) den passenden, also markengleichen, Verdünner nehmen sollte. So bleiben Überraschungen erspart. Ja, der passende Verdünner ist teuer, aber ich habe zuviel Mist erlebt, durch Umstieg auf billigen Universalverdünner oder andere Hausmittelchen. Meine Devise dazu "wer spart lackiert halt zweimal".
... und sogleich das braun hinterher
Danach den schwarzen Rallyestreifen mit gelbem Tamiya-Band abgeklebt. Obacht, das ist auf EPP sehr tricky. Gerne nimmt das Abdeckband die Farbe wieder mit, die haftung ist nicht sonderlich gut. Also das Band so flach wie möglich vorsichtigst abziehen; ich unterstütze das Ganze noch vorsichtig mit der Heissluftpistole. Die Wärme macht die Kleber etwas geschmeidiger.
Das Seitenleitwerk war wieder eine kleine Abklebeherausforderung, aber auch das war gut zu meistern.
Vorher-Nachher
Weathering
Endlich! Meine Lieblingsarbeit, das vorbildähnliche verdrecken. Erst das Weathering bringt Leben ins Modell. Feine bis heftige Gebrauchsspuren am richtigen Fleck mit der passenden Farbe. Hier nutze ich sehr gerne Revell Aquas und die Vallejo Washing Colors. Beide Farben sind wasserverdünnbar und beliebig mischbar.
Beispiel - Wasserkühler an der Tragflächenoberseite
Zuerst wurde das Plastikteil vorsichtig mit dem Pinsel in Hellgrau lackiert.
Nach dem Abtrocknen wurden die Kühllamellen satt mit Vallejo Washingfarben benetzt. Kurz antrocknen lassen und wieder mit einem Papiertaschentuch wegtupfen. Der Vorgang wird so lange wiederholt bis das Schmutzbild stimmig erscheint. Ein schöner Effekt erbit sich, wenn man über die Frische aufgetupfte Farbe mit einem Strohlhalm in Flugrichtung darüberpustet. Die Farben verlaufen dann wunderbar über das ganze Werkstück, wie hier über den Flügel. Zuviel Farbe wird einfach weggetupft. Auch hier den Vorgang so oft wiederholen bis das Bild stimmig erscheint.
Auf der Oberseite das gleiche Verfahren
Das Ganze ergibt einen sehr realistischen Effekt mit relativ wenig Aufwand.
Mit dieser Technik wird das ganze Flugzeug behandelt. Überall wo Betriebsstoffe auslaufen können, wured mit Vallejo-Washing-Colors nachgearbeitet. Wichtig ist, dass man die richtige Farben an den richtigen Stellen wählt. Frisches Öl beim Öleinfüllstutzen ist honig-gelb. Verbranntes Öl beim Motor anthrazit. So ist anthrazitfarbener Ölschmier am Öleinfüllstutzen natürlich nicht stimmig. Winzige Details, aber wichtig für die realistische Wirkung.
Finale Grande
Last but not least die englischen Korkaden als Aufkleber. Diese sinf als Aufkleber hochglönzend, was natürlich gar nicht passt. Das "Problem" kann man aber gut mit einem Schleifflies lösen. nachdem alle Weathering-Arbeiten mit washing-farben durchgeführt sind, erfolgt die Airbrusharbeit. Ich lege hier schlicht hochverdünnte (70% Wasser) Schichten Revell-Aquas "wild" über das ganze Modell. Meist staub-grau, ocker, helles grün. Das hinterlässt einen "staubigen" Eindruck. Die Aupuff-Verschmutzungen am Rumpf erfolgen ebenfalls mit der Airbrush und hochverdünnten Revell-Aquas in anthrazit und braun-Tönen. An der Flächenunterseite bekommt der Flügel Laufspuren durch hochgespritzten Dreck des Fahrwerks mit der Airbrush verpasst - braun und grünes Pigment passt hier recht gut.
Aufklebers
Und fertig - Aufwand? 3 Tage Arbeit, aber ein einzigartiger Schaumi
Horridoh !