Ein Modellbauerleben
Die frühen Jahre
Der Modellbau, im Besonderen der Flugmodellbau beschäftigt seit meinem achten Lebensjahr. Es liegt wohl im Blut, so war neben meinem Vater auch mein älterer Bruder dem Hobby "verfallen"
Der Versuch hier alle Modelle aufzuzählen muss scheitern, zuviele waren es. Aber dennoch ein kleiner Abriss der "Karriere" auf dass sich der eine oder andere Besucher mit Schmunzeln an die eigene modellbauerische Karriere erinnert fühlen mag.
Der Beginn
Dass Erstlingswerk war ein Gummimotor Modell der Fa.Graupner. Während mein Bruder die Cessna aufbaute, übte ich mich an der Monsun. Der Bau ging ganz kommod, das Bemalen mit Wasserfarben war indes subotimal. Total verzogen durch die Wasserfarben flog das Fliegerle natürlich nicht mehr ... der erste und damals tränenreiche Totalschaden.
hier ein altes Bild aus dem Graupner Katalog
Weiter ging es mit dem kleinen Segler Sonny von Graupner. Ursprünglich der erste "Kleine Uhu" von Graupner. Rippenfläche, Papierbespannung und Arbeiten mit Spannlacken und Klebstoffen UHU Hart und UHU Coll. Endlich Erfolgserlebnisse, der Segler flog wunderbar.
Es folgten der "Kleine Uhu" und der "Jolly", alle aus dem Hause Graupner, letzterer mit Thermik-Bremse und Glimmschnur. Ein Lerneffekt nach dem der schöne "Jolly" entflogen war.
Mit der erster Fernsteueranlage, eine gebrauchte "Graupner Varioprop 8S" mit Steckempfänger und Linearservos und DEAC-Akkus, kamen auch die ersten Fehlversuche des gesteuerten Fliegens. Opfer waren neben dem Graupner "Amigo" auch ein Robbe "Marabu". Das mühsam erarbeitete "Zeitungsausträger-Geld" nebst Taschengeld löste sich in bunte Trümmer auf. Es gab keine Lehrer-Schüler-Systeme oder gar Simulatoren am PC, man erlente das Fliegen schlicht mit try-and-error.
Der erste Erfolg kam dann mit der legendären "Trimmy" von Carrera. Der unkaputtbare Ferran-Rumpf war äusserst hilfreich bei diversen Landeversuchen, aber die Trimmy flog wirklich sehr schön.
Da das Warten auf ansprechende Thermik bisweilen nervig war, wurde es Zeit sich mit dem Motorflug anzufreunden. Mein Bruder war schon einigermaßen erfolgreich mit dem legendären Graupner "Taxi" unterwegs, ich hingegen betrat mit dem "Das BoxFly10MG" von Pilot Neuland. Ein einfacher kleiner Motorsegeler, angetrieben mit einem grottenschlechten BerhardHP 2,5ccm- Methanolmotor. Die Motoren waren im Vertrieb von Graupner und Garant für Frust. Die Perry-Vergaser verhinderten zuverlässig den Start des Triebwerks, oder den geschmeidigen Lauf. Aber ohne laufendem Motor flog "Das Box Fly" fantastisch am Hang. Grund genug das Modell nochmal zu bauen, nur eben 35 Jahre später als "Retro-Kit". Endlich auch eine richtige Fernsteuerung mit 35MhZ - die legendäre Multiplex Europa Sprint.
Wie Eingans erwähnt gabs auch Schiffmodellbau ..... Nach der Graupner Carina gabs die Graupner Tön12 "Krabbenkutter". Der Bau hat Spaß gemacht, keine Frage aber ..... das wars dann auch mit Schiffen.
Damit schliesst sich die "Frühzeit" ... Abitur, das weibliche Geschlecht, Berufsausbildung und Umzug. Der Funktionsmodellbau kam in Vergessenheit, andere Dinge waren wichtiger.
Zu Bundeswehrzeiten dann nochmal ein "Rückfall". In der langweiligen "Stubenzeit" in Sulz am Neckar wurde das ElektroFly von Graupner gebaut. Schön anzusehen, schön zu fliegen, aber die performance der damaligen Antriebe war eher dünn, das Laden der Akkus über Widerstadskabel direkt von der Autobatterie mittels Zeitschaltuhr nicht ganz ungefährlich. Nach der Versetzung zum AG51 Immelmann dann endlich richtig fliegen. Mit ferngesteuerten Drohnen vom Hersteller Topp mit SimpropSAM Anlagen und Lehrer-Schüler-System habe ich dann den Modellflug unter Horst Lennerz gelernt. Ich muss zugeben, das war schon ein besonderer Spaß.
Nach Ende der Dienstzeit war dann aber endgültig Schluss ..... vorerst ....