Arbeitsplatz
Das washing erfolgt natürlich in unterschiedlichen Farbtönen, nur so ergibt sich ein realistisches Bild. Man sollte etwas Obacht geben, welche Farbtöne man nutzt. Die Bodenbeschaffenheit ist entscheiden. Versucht man z.B. europäisches weathering aufzubringen, wäre das Pigment Wüstensand fehl am Platz. Hier zu Lande hat es eher dunkle Böden, also dunkles Pigment.
Das Pigment von AMMO ist extrem fein. Man bringt das Ganze am besten mit einem Borstenpinsel auf und verflüssigt das Ganze wieder mit Terpentin. So sammeln sich die Pigmente genau an den Ecken und Kanten wo es hin soll.
Das sieht jetzt natürlich "wild" aus, aber nach dem Abtrocken des Terpentin verliert das Ganze an Kraft. Ist man der Meinung dass das alles zu viel ist, schlicht mit Terpentin abwaschen solange alles noch nass ist. Ist das Pigment abgetrocknet wird es schwer.......
Feinschliff - hierzu eignen sich die AK-Lead-weathering-Stifte hervorragend. Im Prinzip wie ein Bleistift ohne Holz. Gepresstes Pigment in Bleistift-Form. Kurz in Terpentin tunken und die herausstehenden "Linien" bemalen - der metallische Effekt ist beeindruckend. Das wirkt dann wie Farbabschürfungen und Kratzer.
So langsam wird das Ganze wie ich mir das vorgestellt habe. Die "Rotznasen" vorne sollen Kühlflüssigkeitsläufer darstellen. Auch hier sieht man wieder, dass AMMO mit denkt. Die ölige Flüssigkeit trocknet glänzend auf, wie am Original eben.
Das Basisweathering ist nun aufgebracht, jetzt geht es an die groben Verschmutzungen, ist ja ein Traktor im Einsatz.
Hier auch schön zu sehen, die Interpretation von ausgelaufenem Diesel beim Tanken - glänzend aufgetrocknet. Die Roststellen wurden wie erwähnt mit dem Schaumgummi vorsichtig getupft.
Ackerdreck .... ein wildes Mischmasch aus Schlammpigmenten und echten "Naturstoffen". Vogelsand eignet sich dafür hervorragend.
Die Pampe satt auftragen und wieder abwaschen und abtupfen. Ja, das ist diffizil und aufwändig, aber was muss das muss. Und ja 2.0, es ist eine Riesensauerei. Mit dem Borstenpinsel tupfen und auch "spritzen", also aus größerer Entfernung über die Borsten streichen, so fliegt der Dreck auf das Werkstück ... und auf die Werkbank.
Mit dem Auftrocknen des Terpentin kommt dann auch die Echtfarbe raus, es wird also wesentlich heller. Das ist irgendwo auch der "point of no return". Ist die Pampe trocken und damit hart geworden, lässt sich das Thema mit Terpentin nicht mehr korrigieren, dann hilft nur noch kratzen.